Geschichte des Fürstbistums Münster 2 |
|
1650 |
Nach dem Tod von Ferdinand von
Bayern wird Christoph Bernhard von Galen zum Fürstbischof von Münster
gewählt. Die Bindung an Köln ist damit aufgehoben. Der neue Fürstbischof
wendet sich besonders der Außenpolitik und der Behauptung des alten Glaubens
zu. |
1657 |
Die Stadt Münster versucht sich
vom Fürstbistum zu lösen. Es kommt zur ersten Belagerung. |
1660 |
Zweite Belagerung Münsters und
völlige Kapitulation (1661). Baubeginn der Zitadelle. |
1665 |
Erster Feldzug Christoph
Bernhards gegen die Generalstaaten der Niederlande im Bündnis mit den
Engländern, der |
1666 |
mit dem Frieden von Kleve
endet. |
1672 |
Zweiter Feldzug gegen die
Niederlande im Bündnis mit Frankreich und Kurköln. Lingen wird besetzt,
Einmarsch in Geldern und Overijssel. Ein kaiserlich-brandenburgisches Heer
zwingt die Münsterschen Truppen zum Rückmarsch. |
1674 |
Friedensschluß von Köln bei dem
alle eroberten Gebiete zurückgegeben werden müssen. |
1678 |
Wahl des Koadjutors und
Bischofs von Paderborn Ferdinand von Fürstenberg |
1679 |
Rückgabe der alten Rechte an
die Stadt Münster |
1683 |
Der Kölner Erzbischof
Maximilian Heinrich von Bayern wird Bischof von Münster, erhält jedoch nicht
die Bestätigung durch den Papst. |
1688 |
Friedrich Christian von
Plettenberg wird Fürstbischof von Münster. Er macht sich besonders um die
Verwaltung des Fürstbistums verdient. |
1706 |
Der Paderborner Bischof Franz
Arnold von Wolff-Metternich wird vom Papst zum Bischof von Münster ernannt,
nachdem eine Doppelwahl zwischen ihm und Karl Joseph von Lothringen
stattgefunden hat. Franz Arnold muß hohe Geldbeträge bei den Generalstaaten
aufnehmen, um Stimmen zu kaufen. |
1708 |
letzte Erweiterung des
Fürstbistums durch den Erwerb der Herrschaft Werth |
1719 |
Der Paderborner Bischof Clemens
August von Bayern wird Bischof von Münster und in der Folge auch Erzbischof
von Köln, Bischof von Osnabrück und Hildesheim sowie Hochmeister des
Deutschen Ordens. Die Verbindung zu Köln bleibt bis zur Auflösung des
Fürstbistums bestehen. |
1733 |
Sturz des Premierministers
Plettenberg |
1756 - 1763 |
Im Siebenjährigen Krieg steht
Münster mit Köln auf französischer Seite. |
1761 |
Nach dem Tod Clemens Augusts
verhindern die Bestrebungen Englands und Preußens zunächst die Wahl eines
neuen Fürstbischofs, da sie das Fürstbistum säkularisieren wollen. |
1762 |
Wahl des Kölner Erzbischofs
Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels zum Fürstbischof. |
1764 |
Schleifung der Münsterschen
Zitadelle und Festungsanlagen, anschließend Baubeginn des Schlosses. |
1774 |
Gründung der Universität in
Münster |
1780 |
Wahl Max Franz' von Österreich
zum Koadjutor, der |
1784 |
auch die Nachfolge Maximilian
Friedrichs antritt. |
1789 |
Ausbruch der Französischen
Revolution und in der Folge Aufnahme zahlreicher Flüchtlinge aus Frankreich,
insbesondere Geistliche. |
1802 |
Besetzung Münsters durch
preußische Truppen. |
1803 |
Im Reichsdeputationshauptschluß
wird das Fürstbistum aufgelöst und fällt zum größten Teil an Preußen. Die
anderen Gebiete gehen an ehemals linksrheinische Herrscher (Arenberg, Salm
usw.) |
1806 |
Teile des Fürstbistums fallen
an Frankreich |
1807 |
Die preußischen Teile kommen an
das Großherzogtum Berg |
1810 |
Das ehemalige Fürstbistum wird
unmittelbar Frankreich unterstellt. |
1815 |
Preußen erhält den größten Teil
des Oberstifts und verleibt ihn der Provinz Westfalen ein - Münster wird
Provinzialhauptstadt. Das Niederstift geht an Hannover und Oldenburg. |
1946 |
Die Provinz Westfalen wird Teil
des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen und die Provinz Hannover sowie
Oldenburg gehen im neuen Bundesland Niedersachsen auf. |